Ein Ritteressen ist ein besonderes Erlebnis, welches für viel Freude sorgen kann. Doch was erwartet Sie bei diesem außergewöhnlichen Event. Damit Sie einen kleinen Einblick erhalten, haben wir einen Erlebnisbericht zu einem Rittermahl geschrieben. In den nun folgenden Kapiteln erhalten Sie einen Überblick zu den einzelnen Abschnitten - vom Kauf der Gutscheine über die Terminvereinbarung bis hin zum Inhalt vom Ritteressen. Wir hoffen, dass Ihnen unser Bericht zum Ritterdinner helfen wird, sich auch einmal ins Mittelalter zu begeben. Bestimmt wird auch für Sie ein Rittergelage eine interessante Erfahrung, die Spaß und beste Unterhaltung bietet. Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland entsprechende Angebote. Sowohl in ländlichen Gebieten als auch in vielen Großstädten kann man interessante Angebote finden. Über den oberen Button gelangen Sie zu einer Vergleichsseite, auf der Sie nach passenden Offerten Ausschau halten können. Doch nun wünschen wir Ihnen viel Spaß bei unserem Erfahrungsbericht über einen Abend an einer mittelalterlichen Tafeley.
In unserem ersten Kapitel vom Bericht zum Ritteressen geht es um den Kauf von Gutscheinen und deren Einlösung. Wir haben uns für das Rittermahl für 2 in Bad Berneck bei Bayreuth entschieden. Dieses kann man zum Beispiel bei Jochen Schweizer buchen (siehe Angebotsbutton auf der rechten Seite) für einen Preis von 99 Euro buchen. Bei diesem Anbieter kann man zwischen Gutscheinen sowie Karten für einen direkten Termin wählen. Da wir noch nicht genau wussten, welchen Termin wir nehmen sollten und die Einlösung über diesen Weg einmal ausprobieren wollten, haben wir uns für einen Gutschein entschlossen.
Diese Variante ist auch ideal, wenn man ein Ritteressen verschenken möchte. Den Gutschein kann man sich per Mail oder gegen Porto auch per Post zuschicken lassen. Die Bezahlung kann per Lastschrift, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Nachnahme, PayPal oder normaler Überweisung erfolgen. Bei den anderen Anbietern, wie Mydays oder Jollydays ist dies ähnlich. Der Versand per Post erfolgte schnell und nach zwei Tagen hatten wir ihn in der Hand.
Einlösung des Gutscheins: Auf dem Gutschein steht entsprechender Code, den man auf der Seite des Erlebnisportals eingibt. Es erscheinen eine Reihe von Terminen. Man braucht sich nur noch für einen entscheiden. Nach der Eingabe weiterer Daten, wie Name und Adresse ist man auch schon fertig. Kurze Zeit später erhält man noch eine Mail mit der Bestätigung des Termins und Einzelheiten zu den Leistungen sowie Kontaktdaten des Veranstalters vom Ritteressen. Wem die Einlösung des Gutscheins über die Onlineseite zu kompliziert erscheint, kann auch über die Hotline des Erlebnisportals einen Termin heraussuchen.
Wie oben bereits beschrieben, ist die Vorgehensweise bei vielen Erlebnisanbietern ähnlich. Entweder man sucht sich gleich einen Termin für sein Ritteressen beim Kauf aus oder wählt die Variante des Gutscheins, wo man den Termin später per Onlineformular oder telefonisch festlegt.
Im Erlebnisbericht für das Ritteressen in Bad Berneck geht es nun um die Anfahrt und die Ankunft. Am Samstag (14.9.2013) machten meine Freundin und ich uns auf den Weg nach Bad Berneck. Da wir etwas zu früh da waren, konnten wir noch ein wenig die wundervolle Stadt erkunden. Treffpunkt war dann um 19 Uhr am Gasthof. Dort wurden wir auch schon von den Rittern und einer holden Maid erwartet, die sich in entsprechenden Gewändern zeigten. Etwa 20 Teilnehmer fanden sich hier ein, um dem Ritteressen beizuwohnen. Doch bevor es zum mittelalterlichen Festmahl gehen sollte, gab es noch eine Fackelwanderung.
Bad Berneck hat in geschichtlicher Hinsicht viel zu bieten. Auf der Fackelwanderung erfuhr man allerlei interessante Fakten von den verschiedenen Eroberungen und Auseinandersetzungen im Mittelalter sowie Neuzeit. Der Weg führte über den wunderschönen Marktplatz hoch hinaus zur Burg, wo früher die sogenannten Walpoten über die Stadt regierten sowie mittelalterliche Festgelage abhielten.
Leider ist heute nur noch eine Ruine mit einem Turm übrig geblieben. Da es langsam dunkel wurde, konnten an der Burg die Fackeln angezündet werden. So wurde es noch stimmungsvoller und man wurde noch mehr in die Zeit der Ritter gezogen. Am Fuße der Burg gab es dann noch weitere Informationen zur Geschichte. Danach ging es weiter zur Romantikbühne und anschließend zur Kolonnade im Kurpark.
Dort angekommen musste man sich erst einmal stärken. Mit mittelalterlichen Sprüchen begleitet, konnte man die trockenen Kehlen mit dem Bernecker Burgtropfen spülen. So gestärkt und mit dem nötigen Wissen aus der Ritterzeit gewappnet konnte es zum Ritteressen gehen. Weitere Anmerkungen: Die Fackelwanderung hat ca. 45 Minuten gedauert. Man musste natürlich nicht mitwandern. Einige haben die Fackelwanderung dann auch nicht mitgemacht, was allerdings schade war. Wir fanden die vorgetragenen Hintergründe zum Ort sehr interessant und eine tolle Zugabe zum eigentlichen Rittermahl. Im nächsten Kapitel von unserem Bericht geht es nun um das mittelalterliche Festmahl im Gasthof.
Marktplatz von Bad Berneck
Burg Turm
Fackelwanderung
Nun möchten wir Sie in unserem Erfahrungsbericht über das eigentliche Ritteressen informieren, was nach der Fackelwanderung stattfand. Im Gasthof angekommen, erwartete uns eine festlich gedeckte Tafelrunde. Doch bevor es an die mittelalterliche Tafeley gehen konnte, musste man sich natürlich die Hände waschen und bekam einen Umhang angezogen. Es sollte beim Ritterschmaus schließlich wie in alten Zeiten zugehen. Ganz nach alter Sitte wurde den Männern von den Frauen ein großer Latz umgehangen.
Nachdem sich alle gesetzt hatten, konnte das Mittelalter-Essen beginnen. Unser Ritter und seine Maid machten uns auf das Regulum aufmerksam, welches sich ausgedruckt an jedem Platz befand. Das sehr witzige Regulum mit 10 goldenen Regeln sollte möglichst eingehalten werden. Was passiert, wenn dies nicht geschieht, konnte man im Verlauf des Abends sehen. Der Pranger stand warnend in der vorderen Ecke. Ein Beispiel vom Regulum: "Las dir guet essen bringen und iß so vil du kansd". Gestartet wurde das Rittergelage mit einer Vorstellung der einzelnen Punkte (z. B. Gepflogenheiten, Wettkämpfe), die nun folgen sollten.
So gab es neben viel köstlichem Essen auch ein Duell zwischen zwei Mannschaften, die sich aus der Zusammensetzung an der Tafeley gebildet hatten. Möge das bessere Team gewinnen, hieß es dann. Mit lustigen Spielen, wie etwa Apfelschießen wurden Punkte gesammelt und am Ende des Essens die Sieger bestimmt. Begleitet wurde der Abend mit entsprechenden Liedern sowie Sprüchen und Weisheiten aus der Zeit der Ritter und Mägde. Die Weisheiten gingen zumeist zu Lasten der Männer, was natürlich zu großem Gelächter unter den Frauen führte. Im Verlauf des Abends wurden die Teilnehmer auch immer lockerer und konnten bei den Spielen immer mehr mitfiebern. Weitere Lacher gab es bei "Verstößen", wie mit Messer und Gabel essen.
Besonders vor einer Magd musste man sich in Acht nehmen, welche die armen Ritter am liebsten alle bestraft gesehen hätte. So mussten einige Männer aber natürlich auch mal eine Frau für entsprechende Verfehlungen entweder an den Pranger oder in einen Schandkragen. Diese und noch viele weitere Überraschungen konnte man am Abend erleben. Für "allerley Kurzweyl" war also gesorgt. An dieser Stelle möchten wir nicht mehr allzu viel zum Ablauf verraten. Es soll auch noch ein bisschen Spannung dabei sein, wenn Sie das Ritteressen in Bad Berneck oder in einem anderen Ort besuchen sollten.
Tafelrunde, Mittelalterliche Tafeley
Bühne beim Ritteressen
Hinweise zu den Fotos: Da ich nicht wirklich gut fotografieren kann, wurden mir einige Fotos vom Veranstalter zur Verfügung gestellt, die ich zusammen mit meinen eigenen Bildern im Bericht mit eingefügt habe. Andere Teilnehmer sind nicht zu sehen, da ich von diesen keine Bildrechte habe.
Ein eigener Absatz im Bericht ist dem Essen und Trinken gewidmet. Zuvor sollte angemerkt sein, dass man die Stunden vor dem Ritteressen möglichst wenig essen sollte. Es gab insgesamt fünf Gänge, die zu sehr vollen Mägen unter den Anwesenden führte. Hier ist die Aufstellung:
Das große Highlight für uns war das Schwein (siehe Bild). Alle Speisen waren liebevoll zusammengestellt und haben uns sehr gut geschmeckt. Leider ist man nach ein paar Gängen nicht mehr ganz so hungrig. Kommen wir zu den Getränken. Die Auswahl bestand aus fränkischem Landbier, Tafelwein, verschiedenen Schorlen sowie Fichtelgebirgswasser. Nachgefüllt wurde regelmäßig, wenn man die Tischsitten befolgt hat. Besonders das Bier wurde reichlich konsumiert, sodass immer wieder neue Krüge eiligst herbeigeschafft wurden. Der Spruch "Schlemmen wie im Mittelalter" traf auf dieses Ritteressen wahrlich zu. Anmerkung: Für Vegetarier ist augenscheinlich nicht so viel dabei. Man hätte aber auf Wunsch auch ein vegetarisches oder Allergikermenü bekommen. Dies bräuchte man vor dem Ritteressen nur ansagen müssen.
Schwein beim Ritterschmaus
Pranger beim Rittermahl
Nun sind wir fast am Ende des Erlebnisberichts zum Thema Ritteressen angekommen. Es fehlt noch ein Fazit, ohne das eine Bewertung nicht vollständig wäre. Meiner Freundin und mir hat das Rittermahl sehr viel Freude bereitet. Das Gefühl, an einem Festmahl im Mittelalter teilzunehmen, kam durch die ganz besondere Stimmung und durch den Einsatz der Mitarbeiter durchaus auf. Durch die Fackelwanderung konnte man sich gut auf den Abend einstimmen. Auch das schlechte Gewissen wieder einmal zu viel gegessen zu haben, konnte durch den kleinen Ausflug etwas gelindert werden. Das Essen war sehr lecker und mehr als reichhaltig.
Bei den Getränken war für alle Geschmäcker etwas dabei. Da ich eigentlich kein großer Biertrinker bin, fand ich zudem sehr positiv, dass das edle Gebräu nicht so herb geschmeckt hat. Die Einrichtung des Saales mit der großen Tafeley war liebevoll zusammengestellt. Die witzige Art der Mitarbeiter (vor allem der "fiesen" Magd) hat das Abenteuer Ritteressen zudem zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Sie hatten sichtlich Spaß an ihren Rollen. Wir hatten das Gefühl, das es ein ganz besonderer Menschenschlag sein muss und viel Herzblut in der Erstellung der Inhalte (Regulum, Sprüche, Spiele usw.) gesteckt hat.
Wir können den Ritterschmaus durchgehend eine positive Bewertung geben. Die insgesamt über viereinhalb Stunden vergingen wie im Flug. Wir haben uns beim Ritteressen nie gelangweilt und uns bestens unterhalten gefühlt. Ein Rittermahl bzw. Ritteressen können wir jedem empfehlen, der einen ungewöhnlichen Abend mit leckerem Essen sowie mit einer interessanten Unterhaltungsform verbringen möchte.
Dazu ist anzumerken, dass auch das Publikum an der Atmosphäre beim Ritterdinner großen Anteil hat. So nutzen die besten Spiele und lustigsten Sprüche nichts, wenn man als Gast nicht mitgeht. Zum Glück werden viele Menschen lockerer, wenn sie ein oder zwei Bier getrunken haben oder sehen, wenn nichts Schlimmes dabei ist, sich mit einzubringen.
Wir hoffen, dass Ihnen unser Erfahrungsbericht und die Meinung zu diesem ganz besonderen Event gefallen hat und nicht zu langatmig war. Sollten Sie noch weitere Erfahrungen, Bewertungen und Meinungen zum Rittermahl lesen wollen, können Sie auch bei den verschiedenen Portalen nach passenden Erlebnisberichten sehen (Link oben rechts). Auf einigen Produktseiten finden Sie entsprechende Reiter mit Namen, wie etwa Berichte oder Bewertungen.
Schandkragen bei Verstoß
Regeln zum Ritteressen vorgetragen
Hier möchte ich noch einige Anmerkungen zum Bericht geben. Der Erlebnisbericht bezieht sich auf ein Ritteressen in Bad Berneck. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von anderen Veranstaltungen in Deutschland. Diese können ganz anders ablaufen. So bieten manche Veranstalter keine Wanderung an oder machen keine Spiele. Es gibt beispielsweise große Ritteressen mit einhundert Personen und mehr, wo man als Gast eher passiv dem Treiben auf einer Bühne zusieht. Dafür sind solche Veranstaltungen mitunter auch mit großer Livemusik ausgestattet und haben Lagerfeuer oder Ähnliches im Programm. Wie man an diesen Punkten sehen kann, gibt es viele Variationen. Auf den entsprechenden Angebotsseiten zu den einzelnen Ritteressen findet man zumeist eine detaillierte Beschreibung. Spaß werden sie alle machen.